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Microcinemas und Pop-ups – alternative Kinoformen zwischen Sixpacks und Champagner-Bar

Während einerseits von der Krise des Kinos gesprochen wird, blühen gleichzeitig neue und alternative Formen der Filmpräsentation geradezu auf. Leider gibt es nur wenige Untersuchungen und Publikationen über alternative Kinoformen und noch weniger über Filmvermittlung, insbesondere, wenn man Filmvermittlung nicht nur als ‚distribution’ versteht, sondern als Vermittlung zwischen Filmen, Filmautoren und Zuschauern. Dies ist ein Versuch einige alternative Filmpräsentationsformen vorzustellen, die gerade virulent sind und darauf beruhen beziehungsweise darauf setzen, dass zur Filmpräsentation im Kino vor allem das gemeinsame Erlebnis gehört.

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Obsoleszenz – Teil 2: Die Renaissance obsoleter Medien

Im ersten Teil des Artikels zum Thema Obsoleszenz wurden Strategien der Erhaltung von Werken auf obsoleten Medien dargestellt. Obsoleszenz bezeichnet den Umstand, dass ein Gerät oder ein Produkt so altert, dass es neuen Ansprüchen seiner Umgebung nicht mehr genügt und damit überflüssig wird.
In diesem zweiten Teil geht es nun um Gegenbewegungen, die bewusst obsolete Techniken einsetzen. Getragen wird diese Gegenbewegung von Gruppen und Institutionen, aber auch von einzelnen Aktivisten und Künstlern, von denen hier einige vorgestellt werden. weiter

Im Kino

Ungeduldig schalten wir von Fernsehkanal zu Fernsehkanal, wenn das Programmangebot nicht gleich unser Interesse weckt. Wir sind alle längst zu Channel-Hoppern und Surfern geworden mit Aufmerksamkeitsspannen, die so kurz sind, dass wir uns im Internet immer häufiger mit Synopsen und Wikipedia begnügen oder überhaupt nur noch von Link zu Link springen. Wir benehmen uns wie postindustrielle Affen, die auf digitalen Bäumen turnen. Im Kino hingegen hat der Projektionist das Heft in der Hand. Keine Fernbedienung, kein Mausklick, kein Touchscreen gibt uns die gewohnte Macht über das, was wir uns anschauen. Wir sitzen im Dunkeln. weiter

Rückblick auf die Kurzfilmpreisträger 2013 – eine kleine Auswertung

Wie in den Jahren zuvor liefern wir wieder einen Rückblick auf die Kurzfilmpreisträger des Vorjahres. Erfreulich ist, dass im Jahr 2013 die Zahl der Länder aus denen weltweit Kurzfilmpreisträger kamen, deutlich gestiegen ist. Weniger erfreulich ist jedoch, dass es wieder eine Preisträgerpyramide gibt, also dass nur wenige Filmtitel an der Spitze sehr viele Preise akkumulieren. weiter

Crowdsourcing und partizipative Kunst – Gillian Wearing ruft zu Filmprojekt auf

Aufrufe zur Teilnahme an kollektiven Filmprojekten gab es bereits hunderte. Doch dieser ist anders, oder vielleicht doch nicht? „Your Views“  heißt das Projekt. Die Grundidee ist einfach: weltweit sind Menschen aufgerufen Clips einzureichen, die den Blick aus den Fenstern ihres Zuhause zeigen. Das Besondere ist, dass hiermit Aufnahmen gesammelt werden, die in einem Kunstprojekt verwendet werden, das später in Kunstmuseen, in Galerien und im Fernsehen gezeigt werden soll. Autorin und Initiatorin ist die renommierte britische Künstlerin und Filmemacherin Gillian Wearing in Zusammenarbeit mit ihrer Galerie Maureen Paley. weiter

Obsoleszenz – Teil 1: Erhalt und Restauration elektronischer Medien

Neue digitale Medien machen alte analoge Medien obsolet. Innovationen haben schon immer dazu geführt, dass alte Techniken ersetzt werden. Doch der aktuelle Wandel von alt zu neu ist besonders gravierend. Denn die Beschleunigung der Lebenszyklen von Produkten ist geradezu ein Wesensmerkmal der digitalen Medien. Der Fachbegriff für den Umstand, dass ein Produkt altert und aus dem Verkehr gezogen wird, lautet Obsoleszenz. In der Film- und Medienproduktion sind sowohl die Soft- als auch die Hardware von beschleunigter Obsoleszenz betroffen. weiter

Das filmlose Filmfestival

Vor zehn Jahren war es noch undenkbar, dass es Filmfestivals ohne analogen Film geben könnte. Heute beträgt der Anteil digitaler Projektionen auf Spielfilmfestivals zwischen 60 und 80% des Programms – Tendenz steigend! Auf Kurzfilmfestivals ist dieser Wandel noch viel schneller vorangeschritten. Es gibt kaum noch 35mm-Filmkopien in Wettbewerbsprogrammen und der ehemals klassische Träger für unabhängig produzierte Kurzfilme, der 16mm-Film, ist bereits komplett verschwunden. weiter

Rückblick auf die Kurzfilmpreisträger 2012 – eine kleine Auswertung

Ausgehend von dem Eindruck, dass weltweit eine Hand voll Kurzfilme die meisten Preise und Auszeichnungen erhält, veröffentlichen wir an dieser Stelle jedes Jahr einen Rückblick auf die Preisträger des Vorjahres. Durch eine Auswertung der in unserer Rubrik „Auszeichnungen“ registrierten Preisträger ist es möglich diesen subjektiven Eindruck durch objektive Zahlen zu quantifizieren. Dies wiederholen wir nun in einem Rückblick auf das Jahr 2012. weiter

Die Dinge ändern sich: Animationsfilm-Archive im digitalen Zeitalter

Traditionell enthalten (Animationsfilm-) Filmarchive in Kühlzellen gestapelte Filmrollen. Aber auch Produktionsmaterialien wie Requisiten, Puppen, Bauten, Drehbücher, Storyboards und andere schriftliche und visuelle Dokumente sowie der Nachlass von Studios und Filmemachern gehören zu den Beständen von Animationsfilmarchiven. In der breiten Öffentlichkeit haftet Archiven (zu Unrecht) ein angestaubtes Image an, sie gelten zunächst als nicht besonders sexy. Mit der Digitalisierung, vor allem der Allgegenwärtigkeit und Überall-Verfügbarkeit des Internets und Web 2.0, haben sich die Arbeitsweise (neue Werkzeuge etc.) und die öffentliche Wahrnehmung von Archiven verändert und tun es weiterhin, ein Ende ist nicht abzusehen. weiter

Streaming Video – Die Reformatierung von Film- und Videokunst im Netz

Streaming-Video-Techniken werden für Filmemacher und Videokünstler immer wichtiger und nützlicher. Technische Verbesserung und Weiterentwicklungen wie Cloud Computing, größere Datenspeicher und bessere Codecs für hochauflösende Wiedergabe erweitern die Verbreitungsmöglichkeiten bewegter Bilder. Gleichzeitig verändern sie die ökonomischen Bedingungen unter denen Filme verbreitet und gehandelt werden können. weiter

Rückblick auf die Kurzfilmpreisträger 2011 – eine kleine Auswertung

Ausgehend von dem Eindruck, dass weltweit eine Hand voll Kurzfilme die meisten Preise und Auszeichnungen erhält, veröffentlichen wir an dieser Stelle jedes Jahr einen Rückblick auf die Preisträger des Vorjahres. Durch eine Auswertung der in unserer Rubrik „Auszeichnungen“ registrierten Preisträger ist es möglich diesen subjektiven Eindruck durch objektive Zahlen zu quantifizieren. Dies wiederholen wir nun in einem Rückblick auf das Jahr 2011. weiter

Das Jahr der Kuratoren – ein Reader’s Digest* über einen Megatrend

Geht es nach den Trendscouts im Internet und im Feuilleton, so war 2011 das Jahr der Kuratoren. Genauer gesagt das Jahr der Webkuratoren, also nicht der Kuratoren im wirklichen Leben, denn diese hatten bereits schon ‚ihr Jahr‘.

Worum geht es? Heutzutage wird ja alles kuratiert – von der Party bis zur Wohnungseinrichtung. Warum also nicht das Internet? Genauer gesagt geht es um das Filtern und Empfehlen von Webinhalten aus sozialen Netzwerken. Die massenhafte Produktion von Informationen und Inhalten beginnt die Nutzer zu erschlagen. Deshalb sind jetzt vertrauenswürdige Kuratoren gefragt, die zuverlässig die Spreu vom Weizen zu trennen. weiter

Digitale Kurzfilme – von der Fertigstellung bis ins Kino

Die Digitalisierung des Kinos eröffnet völlig neue Möglichkeiten Filme auf Leinwände zu bringen, die früher nur zu einem hohen Preis und mit großem Aufwand erreichbar waren. Während die Kosten der Digitalisierung weitgehend von den Kinos getragen werden, profitieren vor allem die Programmanbieter von der Kostenersparnis durch die Digitalisierung. Dies können, neben den Major Companies der Filmindustrie und ihren Verleihen, auch unabhängige Filmemacher sein, die jetzt wesentlich unaufwändiger als in den Zelluloid-Zeiten Kopien ihrer Filme herstellen und verbreiten können. weiter

Zeitzeugenfilme auf Internetplattformen – eine Einführung und vier Beispiele für die Konvergenz der Medien

Schon seit geraumer Zeit gibt es im Internet Plattformen, die Dokumente und Aufnahmen von Zeitzeugen veröffentlichen. Die meisten unter ihnen sind redaktionell betreute themenorientierte Plattformen, manche auch Videosharing-Plattformen. Im Zuge der Konvergenz der Medien Internet, Film und Fernsehen entstehen neuerdings aber auch immer öfter professionell produzierte Dokumentarfilm-Projekte mit Zeitzeugen, die mehrere Medienformen und Dokumentarmethoden kombinieren. Wir stellen hier einige Beispiele vor. weiter

Vom Book Trailer zum Vook – über eine neue Kurzfilm-Nische

Zu den vielen Nischen, die der Kurzfilm ausfüllt, ist eine weitere hinzugekommen. Die sogenannten Buchtrailer. Buchtrailer dienen dem Online-Marketing von Büchern. Sie sollen einen Eindruck vom Inhalt und der Stimmung eines Buches textlos kommunizieren. Sie sind eine Art visueller Klappentext und Buchcover in Einem. Die besten unter ihnen sind zugleich auch gute Kurzfilme. weiter

Internationale Kurzfilmtage Oberhausen starten Oberhausen Films Online

Im März 2011 ging mit „Oberhausen Films Online“ eine neue Video-on-Demand-Plattform an den Start. Oberhausen Films Online ist die virtuelle Videothek der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Die Videothek stellt Filme vor, die auf dem Festival in Oberhausen gelaufen sind. Sie ist außerdem eine Vertriebsplattform für die Autoren und Produzenten dieser Filme. weiter

Rückblick auf die Kurzfilmpreisträger 2010 – eine kleine Auswertung

Ausgehend von dem Eindruck, dass weltweit eine Hand voll Kurzfilme die meisten Preise und Auszeichnungen erhält, veröffentlichen wir an dieser Stelle jedes Jahr einen Rückblick auf die Preisträger des Vorjahres. Durch eine Auswertung der in unserer Rubrik „Auszeichnungen“ registrierten Preisträger ist es möglich diesen subjektiven Eindruck durch objektive Zahlen zu quantifizieren. Dies wiederholen wir nun in einem Rückblick auf das Jahr 2010. weiter

Digitale Optionen für den Eigenvertrieb von Kurzfilmen – eine Übersicht

Digitale oder digitalisierte Filme online zu vermarkten und zu vertreiben ist heute technisch kein großes Problem mehr, da man auf Erfahrungen mit Video- und Einreichplattformen zurückgreifen kann. Die Tools, mit denen Filme via Internet Protocol angeboten werden können, sind weit verbreitet und fast überall verfügbar.

Inzwischen gibt es auf diesem Gebiet auch spezialisierte Unternehmen und Plattformen, die verschiedene Leistungen anbieten und unterschiedliche Konzepte verfolgen. Von Do-it-yourself bis zum Full-Service ist der Eigenvertrieb von Kurzfilmen im Internet deshalb in vielen Varianten möglich geworden. weiter

25 Jahre Metrópolis

/  09/01/10

In unserer schnelllebigen Zeit ist es schon etwas außergewöhnlich, dass ein Fernsehprogramm sein 25-jähriges Jubiläum feiert. Wenn es sich dabei – wie im Fall von Metrópolis – noch dazu um ein Kulturprogramm handelt, können die Kandidaten europaweit sicherlich an einer Hand abgezählt werden.

TVE, das spanische öffentlich-rechtliche Fernsehen, kann mit solch einem seltenen Jubiläum aufwarten: am 21. April feierte Metrópolis, das wöchentliche Programm zu aktueller Kunst und Kultur mit Schwerpunkt auf audiovisuellen Arbeiten wie Videokunst, Experimental-, Animations- und Kurzfilm, Musikvideos und innovativen  Werbespots, seinen 25. Geburtstag. weiter

Future Shorts – die internationale Verbreitung eines Veranstaltungsmodells als Franchise-Marke

In diesem Frühjahr wurde durch eine Gegendarstellung auf der deutschen Internetseite von Future Shorts eine Auseinandersetzung in der deutschen Kurzfilmszene publik, in deren Mittelpunkt die Praktiken der Future Shorts Initiative stehen. Konkreter Anlass war ein Kurzfilmprogramm, das Future Shorts Deutschland hiesigen Kinos und anderen Veranstaltern anbot. Zum Future Shorts Programm gehörten Filme, die beim renommierten Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet wurden und an denen deutsche Verleihe und Vertriebe wie die Kurzfilmagentur Hamburg und interfilm Berlin teils exklusive, teils nicht-exklusive Filmtheaterrechte halten. weiter

Rückblick auf die Kurzfilmpreisträger 2009 – eine kleine Auswertung

Ausgehend von dem Eindruck, dass weltweit eine Hand voll Kurzfilme die meisten Preise und Auszeichnungen erhält, hatten wir an dieser Stelle vor zwei Jahren zum ersten mal einen Rückblick auf die Preisträger des Vorjahres veröffentlicht. Durch eine Auswertung der in unserer Rubrik „Auszeichnungen“ registrierten Preisträger war es möglich diesen subjektiven Eindruck durch objektive Zahlen zu quantifizieren. Dies wiederholen wir nun in einem Rückblick auf das Jahr 2009. weiter

Best Practice Benchmarks für Filmfestivals

Noch vor gar nicht langer Zeit war die Zahl der Kurzfilmfestivals überschaubar gering. In ihrer Organisationsform und in ihrem Auftreten unterschieden sie sich weltweit kaum voneinander. Festivals mit internationalen Wettbewerben folgten ähnlichen, wenn nicht sogar gleichen Reglements und Konventionen. Inzwischen gibt es aber Tausende von Veranstaltungen und Ereignisse, die sich als Festival bezeichnen. Die Meisten verdienen diesen Namen nicht, viele arbeiten mit obskuren Reglements, manche gänzlich ohne Regeln oder Geschäftsbedingungen. weiter…

Die MEDIA-Förderung für Video-on Demand-Projekte

Seit 2007 unterstützt die Europäische Union im Rahmen ihres MEDIA-Programms zur Förderung von Film und Medien die Verbreitung audio-visueller Medien mit digitalen Techniken. Der betreffende Förderbereich unterteilt sich in die Kategorien Digital Cinema Distribution und Video on Demand (VoD).

Für die aktuelle Ausschreibung mit dem eurokratischen Namen „Aufruf EACEA 02-2009“ wurden die Fördermittel von etwa 6 auf 8 Millionen Euro aufgestockt. Die Mittel stehen auf Antrag und nach Bewilligung für die Kofinanzierung von Projekten unabhängiger Produktions- und Vertriebsunternehmen zur Verfügung.

Insbesondere im Video-on-Demand-Bereich sind auch Projekte dabei, die mittelbar den Kurzfilm tangieren oder unmittelbar dem Kurzfilm eine Plattform bieten. Im nunmehr dritten Jahr der Förderung lohnen sich ein Blick auf das bisher Erreichte und ein Ausblick auf die Zukunft. weiter

Video Paintings – Ambient Television zwischen Videokunst und Bildschirmschoner

In den 70er Jahren gründete Brian Eno das Label „Ambient“. Er prägte damit den Begriff der „˜ambient music“˜ – elektronisch erzeugte, unaufdringliche Klangumgebungen für private und öffentliche Räume. In Ergänzung zum Ton produzierte Eno auch einige Videoarbeiten, die das musikalische Konzept ins Visuelle übertrugen. In Analogie zur „˜ambient music“˜ entwickelte sich in den Bildenden Künsten die „šambient art‘ und schließlich „šambient television‘ oder „šambient video art‘ auf dem Sektor der Bewegtbilder.

Durch die heutige Omnipräsenz privater und öffentlicher Displays und immer größeren Bandbreiten für die Übertragung von Bilddaten hat diese Entwicklung eine neue Dynamik bekommen. Insbesondere aber eröffnen großformatige Flachbildschirme, die wie Bilderrahmen an die Wand gehängt werden können, neue Möglichkeiten der Bildrezeption und in Verbindung mit der High-Definition-Technik auch der Bildwiedergabe. Mit speziell für Flachbildschirme produzierten „šVideo Paintings‘ entsteht möglicherweise sogar eine neue Gattung. weiter

Rückblick auf die Kurzfilmpreisträger 2008 – eine kleine Auswertung

Ausgehend von dem Eindruck, dass weltweit eine Hand voll Kurzfilme die meisten Preise und Auszeichnungen erhält, hatten wir an dieser Stelle vor einem Jahr einen Rückblick auf die Preisträger des Jahres 2007 veröffentlicht. Durch eine Auswertung der in unserer Rubrik „Auszeichnungen“ registrierten Preisträger war es möglich diesen subjektiven Eindruck durch objektive Zahlen zu quantifizieren.

Es lag nahe dies nun Anfang 2009 im Rückblick auf das vergangene Jahre 2008 zu wiederholen.

Durch die Auswertung entsteht zwangsläufig auch eine Art Film-Hitparade. Ein solches Ranking kann selbstverständlich nicht zur Beurteilung der künstlerischen Qualität von Filmen herangezogen werden, gibt aber Auskunft über ihre Beliebtheit gemessen an Voten von Fachjurys und in Publikumsabstimmungen.

Indirekt lässt sich dabei auch ablesen, wie und wo Festivalkarrieren von Filmen ins Rollen kommen. Auch werden Trends in der Bevorzugung bestimmter Filmgattungen oder Themen sichtbar. Weiterhin gibt die Auswertung Aufschluss über die Verteilung der Preise bezüglich der Herstellungsländer der Filme. weiter

Machinima: Wie Computerspiele zum Filmemachen zweckentfremdet werden

von Karin Wehn

„Software fürs Massaker“

Ego-Shooter sind digitale 3D-Welten voller Terroristen und Monster, in denen Spieler nur überleben, indem sie so viele Gegner wie möglich töten. Abhängig von den Vorgaben des Spiels und den Tastatur-Eingaben bzw. der Maussteuerung des Spielers wird der Zustand der virtuellen Welt in Echtzeit neu berechnet und verändert sich ständig und übergangslos.

Solche „Ballerspiele“ haben in der breiten Öffentlichkeit immer noch einen schlechten Ruf und müssen regelmäßig als Buhmann für die scheinbar erhöhte Gewaltbereitschaft der Spieler herhalten. „Software fürs Massaker“ – so lauteten etwa nach dem Amoklauf von Robert Steinhäuser in Erfurt 2002 düstere Zuschreibungen von Wissenschaftlern, Pädagogen und Journalisten für den Ego-Shooter Counter-Strike.

Dabei wird das Genre auf dem Prüfstand auch für sehr kreative Ziele verwendet: Eine lebendige, über alle Kontinente verstreute Subkultur produziert mit Hilfe von Computerspielen 3D-Animationsfilme. Die Community bezeichnet ihre Kreationen als „Machinima“, ein Portmanteau-Wort, das auf die Konvergenz von „machine“, „cinema“ und „animation“ anspielt. weiter

Content-Qualität im Web 2.0 – Werbewirtschaft stellt Videohoster vor schwierige Fragen

Es ist schon beinahe rührend, wie naiv sich die up-and-coming Generation im Web 2.0 neuerdings unfreiwillig dem Thema Content-Qualität annähert. Unfreiwillig, weil ihnen die Diskussion von der Werbewirtschaft aufgedrängt wird. In Erwartung guter Ratschläge werden nun erstmal prominente Experten aus der traditionellen (off-line) Filmkultur eingeladen. So auch kürzlich zum Mobile World Congress 2008 in Barcelona. Anläßlich einer Kurzfilminitiative des Mobiltelefon-Weltverbands GSMA wurde Robert Redford vom Sundance Institute bemüht. Redford schien nicht besonders beeindruckt von der Möglichkeit Filme auf den neuen innovativen 2.4 inch Handy-Displays zu betrachten. Er betonte hingegen, wie wichtig es jetzt sei bei den Inhalten die Spreu vom Weizen zu trennen. Diplomatisch meinte Redford, „YouTube und ähnliche Werkzeuge finden wunderbare Wege um Filme darzustellen, doch Sie müssen das Thema Qualität angehen.“  weiter

Rückblick auf die Kurzfilmpreisträger 2007 – eine kleine Auswertung

Wer die Filmfestivalszene beobachtet und die Entscheidungen von Jurys wahrnimmt, dem ist bestimmt schon durch den Kopf gegangen: es gewinnen überall und viel zu oft dieselben Filme!

Stimmt das wirklich? Auf der Basis einer Auswertung der in unserer Rubrik „˜Auszeichnungen‘ im letzten Kalenderjahr registrierten Preisträger wird im Folgenden dieser Frage nachgegangen.

Dabei kommt natürlich auch zu Tage, welche Filme die meisten Preise gewonnen haben. Dies soll jedoch keine Hitparade sein, zumal in dieses Zeitfenster Produktionen aus dem Jahr 2005 hineinragen, die bereits 2006 Preise erhalten haben und andererseits neue Filme am Start sind, die erst im Jahr 2008 ihren Festival-Parcours absolvieren werden.

Interessant sind auch die Zahlen über die Verteilung der Preise bezüglich der Produktionsländer der Filme.

Zwangsläufig stellt sich am Ende die Frage: wie kommt es überhaupt zur Akkumulierung von Preisen? weiter

Filmfestivals, Kinos und die Krise

Der Aufwärtstrend bei den Produktionszahlen von Kurzfilmen ist weltweit ungebrochen. Festivals, wie die Kurzfilmtage Oberhausen, ergreifen bereits Maßnahmen, um den Ansturm der Einreichungen zu begrenzen, weil die Kapazitätsgrenzen bei Sichtung und Auswahl längst erreicht sind. Manche Langfilmfestivals nehmen aus dem gleichen Grund den Kurzfilm aus dem Programm oder stocken notgedrungen den Mitarbeiterstab auf. Dies belegt, dass die Erhöhung der Kurzfilmproduktion nicht nur der zusätzlichen Nachfrage und Verbreitungsmöglichkeiten im Internet geschuldet ist. Denn, der Ansturm zielt ja auf die Kinoleinwände. weiter

Kurzfilm online – The Golden Age of the Shorts? Teil 2

Neuer Trend der werbefinanzierten Videohoster: Qualität statt Masse

Es ist noch keine drei Jahre her, dass die prominenteste Videohosting-Plattform für Kurzfilme, YouTube, gegründet wurde. Viele Nachahmer folgten inzwischen. Auch wenn noch nicht alle Plattformen schwarze Zahlen schreiben, so kann man dennoch von einer Etablierung sprechen. Dies gilt zumindest bei der Akzeptanz. Denn, Millionen kurzer Videos sind inzwischen hochgeladen und werden milliardenfach gesehen.

Nach dieser ersten Runde wird jetzt die nächste Runde eingeläutet. In Runde zwei geht es nicht mehr nur um Reichweiten, sondern um Diversifizierung des Angebots und Entwicklung von Alleinstellungsmerkmalen. Um dies zu erreichen ist vor allem Qualität gefragt. weiter

Dicht/Vorm: Animationsfilm trifft Dichtkunst

Der folgende Artikel stellt ein sehr interessantes Projekt vor, das in den Niederlanden entwickelt und in Belgien adaptiert wurde. „Dicht/Vorm“ ist ein Cross-over-Projekt zwischen Lyrik und Animationsfilm, in dem Filmemacher eingeladen wurden ein Gedicht ihrer Wahl filmisch zu bearbeiten.

Der Artikel erschien zuerst in niederländischer Sprache auf unserer belgischen Partner-Plattform www.kortfilm.be. In ihrem Beitrag stellt Ils Huygens, Redakteurin bei kortfilm.be, das Projekt und seine Entstehung vor. Sie erörtert und dokumentiert dabei insbesondere auch Fragen und Aspekte, die sich aus der Konfrontation von Filmemachern und Dichtern, ergaben und in einer Podiumsdiskussion beim Animafestival in Brüssel von den Beteiligten aufgeworfen wurden. weiter

Kurze Geschichte der Verbreitung von Videokunst in Spanien

In Spanien hat das Arbeiten mit Video seit Ende der 60er Jahre einen langen, mühsamen Weg beschreiten müssen, um sich als künstlerische Form sichtbar zu etablieren; eine historische Entwicklung, die sich in einem Kraftfeld abspielt, das bestimmt wird von den politischen und wirtschaftlichen Bedingungen der Franco-Jahre und danach, als auch vom Zusammenspiel der Arbeit verschiedener Institutionen wie Museen, Kulturzentren, Kunstmessen, Galerien, Festivals und Fernsehprogramme. In den letzten Jahren hat die künstlerische Arbeit mit Video vor dem Hintergrund der Entwicklung auf dem Gebiet neuer Informationstechnologien einen neuen Aufschwung erfahren, dennoch hat sich immer noch nicht wirklich eine Wirtschafts- und Organisationsstruktur um das Video entwickelt, in die der Markt bereit wäre zu investieren. weiter

Light Cone – 25 Jahre Engagement für den Experimentalfilm

Eine der wichtigsten Heimstätten des Experimentalfilms in Europa, der Light Cone Filmverleih, feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag. Seit einem viertel Jahrhundert ist Light Cone für Kuratoren, Festivals und Filmemacher ein wichtiger Partner bei der Präsentation von Experimentalfilmen. Im Light Cone Archiv lagern inzwischen mehr als 3.000 experimentelle Filmarbeiten aller Formate, hier finden Liebhaber alles von aktuellen Videoarbeiten über Installationen bis zu den Klassikern der Filmavantgarde. Darüber hinaus sorgt Light Cone durch seine regelmäßigen Screenings dafür, dass der internationale Experimentalfilm in der Öffentlichkeit sichtbar bleibt. weiter

KURZFILM-REMIXING IM INTERNET Teil 2 – Collaborative Remixability

Die Ära des klassischen Found-Footage-Film ist zu Ende. Was eine wichtige, aber dennoch marginale, in jedem Fall aber sehr spezielle filmische Methode war, ist im Zeitalter der globalen Massenproduktion und digitalen Verfügbarkeit von Tönen und Bildern selbstverständlich geworden. Die Nachfolger des Found-Footage-Films bewegen sich als Film-ReMixes und Video-Mashups im Internet in einem Spannungsfeld zwischen populärer Banalität, Kommerzialisierung und hohen künstlerischen Ansprüchen. weiter

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