Terril Calder gewinnt ‘New Voices Award’ der immersiven Sektion des Tribeca Festival

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„Meneath: The Mirrors of Ethics“ von Terril Calder © NFB/ONF

 

Die indigene Kurzfilmemacherin Terril Calder erhielt letzte Woche für die Stop-Motion-Installation Meneath: The Mirrors of Ethics den New Voices Award in der Sektion für Extended-Reality-Arbeiten.

 

In der Arbeit geht es um die Reise eines Métis-Baby, das zwischen zwei Erzählungen seinen Weg sucht. Während Jesus sie durch die sieben Todsünden führt, flüstert ihr die weise Großmutter die heiligen Lehren der Métis zu.

 

Technisch genau genommen handelt es nicht um XR, aber eine Erweiterung filmischer Mittel in den Raum. Durch ein System von interferierenden Bildschirmen lenkt Calder den Blick des Betrachters unter die Oberfläche, wo er Zeuge einer „Sezierung der kolonialen Erzählung wird, die die vorherrschende christliche Perspektive physisch verschiebt“. Die Installation bietet einen Augmented-Reality-artigen „Blick in die indigene ethische Stimme, die oft verborgen bleibt“ (NFB), der sich je nach Position des Betrachters verändert.

 

Die Installation basiert auf Calders preisgekröntem Stop-Motion-Animationskurzfilm „Meneath: The Hidden Island of Ethics“ aus dem Jahr 2021 (Berlinale 2022).

 

Die Arbeit wurde vom National Film Board of Canada produziert. Redakteur war Jason Ryle, ehemaliger Leiter des imagineNative Festivals. Terril Calder ist eine der führenden Métis-Filmemacherinnen in Kanada aus der Red River Nation in Ontario. Derzeit konzentriert sich Calder auf Stop-Motion-Projekte mit einem Hintergrund in den Bereichen Performance, visuelle Kunst und Medienkunst. Sie lebt und arbeitet in Toronto.

 

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Beitragsbilder: Meneath: The Mirrors of Ethics © NFB/ONF