Rétrospective Jean Eustache nach Restaurierung jetzt auf Tour

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Jean Eustache bei Dreharbeiten, Standbild aus der Dokumentation „La Peine perdue de Jean Eustache“ von Angel Diaz (F 1997)

 

Ein Jahr nach der Wiederveröffentlichung von „La maman et la putain (Die Mutter und die Hure)“ hat der französische Filmverleih und Weltvertrieb Films du Losange das Gesamtwerk von Jean Eustache in neu gemasterten digitalen Kopien herausgebracht.

 

„La maman et la putain“ – eine Kritik der bürgerlichen Sitten und der Versuche der intellektuellen Jugend der 60er Jahre, sie durch radikale Politik zu verändern – wurde 1973 in Cannes als bahnbrechendes Meisterwerk gefeiert. Eustache leitete eine Wende im französischen Kino ein. Olivier Assayas sagte über ihn »Eustache hat den Film gemacht, für den Rivette, Godard, Rohmer und Truffaut gestorben wären (…) Es ist der ultimative Nouvelle-Vague-Film, nur dass er nicht von einem Nouvelle-Vague-Filmemacher stammt«.

 

Was seine Dokumentar-, Kurz- und Spielfilme gemeinsam haben, ist ein Fokus auf das Autobiografische. Dabei vermischte er dokumentarische und fiktionale Techniken, um seine eigenen Erfahrungen in Fiktion zu verwandeln.

 

Obwohl sein erster Erfolgsfilm mit dreieinhalb Stunden Laufzeit deutlich Überlänge hatte, war Jean Eustache auch ein begeisterter Anhänger und Regisseur von Kurzfilmen.

 

Les Films du losange hat insgesamt 12 Filme von Eustache in 4K-Auflösung restauriert, darunter fünf seiner sieben Kurzfilme. Jetzt, 42 Jahre nach seinem frühen Tod, tourt die Retrospektive weltweit durch Kinematheken und wird auf großen Festivals gezeigt.

 

 

URL: https://filmsdulosange.com/film/retrospective-jean-eustache/

 

 

 

Beitragsbild: Szene aus“La maman et la putain“ mit Jean-Pierre Léaud, Bernadette Lafont und Eustache’s Frau Françoise Lebrun, Films du Losange