Volumen des Internetverkehrs steigt weiter – Video und Bewegtbild haben Hauptanteil

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Nach den historischen pandemie-bedingten Anstiegen des Internetverkehrs in den Jahren 2020 und 2021 bleiben Nutzung und Volumen von Video als ’new normal‘ auf hohem Niveau. Laut dem Global Internet Phenomena Report 2023, ein international anerkannter jährlicher Bericht des Internet-Dienstleisters Sandvine, ist das globale Internetverkehrsvolumen 2022 um 23 % gestiegen.

 

In seiner Untersuchung der tatsächlichen Nutzungsdaten von mehr als 177 Dienstanbietern weltweit zeigt Sandvine, dass die „Big 6“ (Facebook, Amazon, Google, Apple, Netflix und Microsoft) immer noch fast die Hälfte des gesamten Internetverkehrs generieren, wobei Google und Netflix für das größte Volumen verantwortlich sind.

Zu den Ergebnissen von Sandvine gehört, dass die Videonutzung im Jahr 2022 um 24 % zunimmt und nun 65 % des gesamten Internetverkehrs ausmacht. Zum ersten Mal löste Netflix YouTube als die einzelne App ab, die den meisten Traffic generiert, während TikTok, Disney+ und Hulu zu den Top-10 gehören, die das meiste Traffic-Volumen generieren.

 

Sandvine weist in diesem Zusammenhang auf die Problematik hin, dass im Unterschied zu den Content-Anbietern, wie die Sreaming-Dienste, wenn sie ihre Angebot erweitern, die Preise erhöhen, die Telekommunikationsbranche, auf deren Netze diese Dienste laufen, dies nicht können und in Schwierigkeiten geraten[1].

 

Das Thema der steigenden Treibhausgasemissionen durch diese Entwicklung behandelt die Studie allerdings nicht[2].

 

URL: Global Internet Phenomena Report 2023 (Anmeldung)

 

[1] Am 22. Februar haben CEOs europäischer Telekommunikationsunternehmen auf das Ergebnis der Studie reagiert und in einer gemeinsamen Erklärung die Plattformen aufgefordert sich an den Kosten für die Infrastruktur zu beteiligen. https://www.vodafone.com/news/corporate-and-financial/european-digital-infrastructure

[2] Es gibt vergleichsweise wenig Studien, die außerdem zeitlich den Entwicklungen hinterher hinken, wie der Bericht der gemeinnützigen Organisation The Shift Project von 2019  https://theshiftproject.org/en/article/unsustainable-use-online-video/, nach dem Online-Videos mehr als 300 Mio Tonnen CO2 im Jahr verursachen