Französische Filmgeschichte – vorübergehend gratis Kurzfilme beim „Festival à la Maison“

La Folie du docteur Tube“ von Abel Gance (F 1915) / Screenshot Henri, Cinémathèque francaise

Die französische Produktions- und Vertriebsfirma mk2 bietet im eigenen Online-Magazin TROISCOULEURS in der Rubrik „Festival à la Maison“ eine kuratierte Auswahl von Filmen, die kostenlos online zur Verfügung gestellt wird.

 

In der Rubrik mk2 Curiosity werden jeden Mittwoch und während der Dauer der nationalen Versammlungsbeschränkungen fünf bis sechs Werke aus dem eigenen Filmkatalog zum freien Zugang präsentiert: Spielfilme, Kurzfilme, Making of, Dokumentarfilme und Bonusfilme, die die Geschichte des Weltkinos geprägt haben.

 

In der ersten Runde wurden frühe oder erste Kurzfilme bekannter RegisseurInnen gezeigt; wie zum Beispiel „Ars“ von Jacques Demy (1957), „Les Maîtres fous“ von Jean Rouch (1957), „L’Amour existe“ von Maurice Pialat (1960) oder der provokativ brutale Anti-Vietnamkriegsfilm „The Big Shave“ von Martin Scorcese (1967). Aktuell ist „Black Panther“ von Agnès Varda (1968) zu sehen. Die Filme sind immer nur für eine begrenzte Zeit zu sehen, aber die Reihe wird fortgesetzt.

 

Am „Festival à la Maison“ nehmen auch Andere mit Kurzfilmangeboten teil, wie zum Beispiel die Cinémathèque française. Das Archiv der Kinemathek beteiligte sich zunächst mit restaurierten Kurzfilmen von Jean Epstein bei: „La Chute de la maison Usher“ (1928), „La Glace à trois faces“ (1927), „Mor’vran – La Mer des corbeaux“ (1930) und „Le Tempestaire“ (1947).

 

Auf der eigenen Plattform Henri zeigt die französische Kinemathek außerdem Raritäten, Kuriositäten und frühe Avantgarde-Kurzfilme wie zum Beispiel der burlesk-experimentelle „La Folie du docteur Tube“ von Abel Gance (1915), „Nous, les gitans“ von Alberto Spadolini (1950) oder der direkt auf Zelluloid gekratzte Jazzfilm „Surprise Boogie“ von Albert Pierru (1956) – ein Vorbild für Norman McLaren.

 

Die Magazinseiten sind zwar unübersichtlich, mit etwas Geduld lassen sich aber wahre Perlen der Filmgeschichte entdecken oder man lässt sich per Newsletter informieren.

 

 

Magazin Troiscouleur: mk2 Curiosity

Magazin Troiscouleur:  Le festival à la maison

 

 

Bilder

„La Folie du docteur Tube“, Abel Gance 1915, Cinémathèque française

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