Old Food – Ed Atkins Videos im Martin-Gropius-Bau (Berlin)

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Ausstellung "Old Food" © Ed Atkins

Installationsansicht © Ed Atkins, Photo: Mark Blower. Courtesy the artist, Galerie Isabella Bortolozzi, Berlin, Cabinet Gallery, London, Gavin Brown’s Enterprise, New York, Rome and dépendance, Brussels

Der zur Zeit in Berlin lebende britische Künstler Ed Atkins entwickelte für die Ausstellungsreihe Immersion im Martin-Gropius-Bau unter dem Titel „Old Food“ eine Serie von Videoarbeiten. In seinen computergenerierten Filmen schafft er künstliche Welten, in denen Avatare als einsame Protagonisten Begehren, Melancholie und Vergänglichkeit erleben.

Die Animationen zeigen realistisch wirkende Körper, die zugleich ihre digitale Beschaffenheit ausstellen, der sie nicht entkommen können. Atkins verwendet dafür neben CGI-, Composting- und Sampling- Programmen auch Motion-Capture-Software, um seine eigenen Körperbewegungen den Avataren, die mit seiner Stimme ausgestattet sind, zu übertragen. Anders als in Mainstream-Filmen, in denen computergenerierte Bilder zunehmend Realaufnahmen illusionistisch ersetzen, wirken die künstlichen HD-Welten und ihre Bewohner bei Atkins gebrochen.

Den großflächigen Monitorwänden und Flatscreens stehen Kleiderständer mit Kostümen aus dem Fundus der Deutschen Oper Berlin gegenüber. Die historisierten Kleidungsstücke, die in der Oper immersiv-illusionistische Funktionen erfüllen, komplettieren in der Installation den Eindruck eines gescheiterten Traums echter Erfahrung.

 

noch bis zum 7. Januar 2018
Veranstalter Berliner Festspiele / Immersion; Kuratorin Lisa Marei Schmidt

„Old Food“
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