CNC veröffentlicht neue Studie über Kurzfilm in Frankreich

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Wirtschaftlich erfolgreichster französischer Kurzfilm 2015: LA MOUFLE von Clémentine Robach © Les Films du Nord

Wirtschaftlich erfolgreichster französischer Kurzfilm 2015: LA MOUFLE von Clémentine Robach © Les Films du Nord

Zu siebten Mal in Folge hat das französische Centre national du cinéma et de l’image (CNC) eine Studie zur Situation des Kurzfilms in Frankreich veröffentlicht. Die Leitfragen waren: Welcher Art sind die produzierten Kurzfilme, wie werden sie finanziert und von welchen Verbreitungswegen profitieren sie?

 

Hier einige Schlüsselzahlen aus der Studie, die im Januar 2017 vorgestellt wurde: Im Untersuchungsjahr 2015 erzielten 615 französische Kurzfilme eine Verwertungsfreigabe im Kino (‚visa d’exploitation’). Insgesamt kamen 2.693 Titel internationaler Herkunft (57,1 % aus Frankreich, 20,6% aus dem übrigen Europa) auf die Leinwand, die in mehr als 100.000 Vorstellungen mit 3,5 Millionen verkauften Eintrittskarten gezeigt wurden – eine Steigerung um 25% gegenüber dem Vorjahr! Die Steigerung ist maßgeblich den verstärkten Aktivitäten der Agence du court métrage zu verdanken, die ihre Ausleihen um 20% gegenüber dem Vorjahr steigern konnte. Mehr als 80% der französischen Kinos haben 2015 einen Kurzfilm gezeigt. Der weitaus größte Teil der Filme wurde in Kurzfilmprogrammen gezeigt (2.382 Titel). Im Fernsehen waren 193 Filme auf Arte, 180 auf France 3, 131 auf France 2 und 102 Filme auf Canal+ zu sehen.

 

Die Jahresproduktion wurde zu 47,9% privat finanziert – gegenüber 46,4% aus öffentlichen Mitteln (Förderungen) und 5,6% Auslandsfinanzierungen.

 

66% der Produktion waren Spielfilme, gefolgt von Animationsfilmen (18,5%), Dokumentarfilmen (11%) und Experimentalfilmen (4,5%). Der Anteil der Spielfilme sank gegenüber dem Vorjahr zugunsten der Experimentalfilme. Die durchschnittliche Laufzeit betrug 20 Minuten und die durchschnittlichen Kosten 86.000 €. Bei einem Durchschnittsalter von 38 Jahren waren 61,9 % der Hersteller (Regie) Männer.

 

Der wichtigste Auslandsmarkt für französische Kurzfilme war Japan, gefolgt von den USA. Die größten Verkaufserfolge konnten Animationsfilme erringen. Wirtschaftlich am Erfolgreichsten war 2015 der Animationsfilm LA MOUFLE (The Mitten) von Clémentine Robach.

 

Diese und viele andere Informationen und Zahlen können in der, mit 60 Seiten Umfang sehr ausführlichen, Studie als PDF heruntergeladen und gelesen werden.

 

URL (pdf): „Le marché du court métrage en 2015“