Der Filmemacher John Akomfrah wird Großbritannien auf der 60. Biennale di Venezia im Jahr 2024 vertreten

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John Akomfrah an seinem Schreibtisch in London ©British Council

 

Der British Council hat den Filmemacher John Akomfrah beauftragt, Großbritannien auf der 60. La Biennale di Venezia im Jahr 2024 zu vertreten.

 

Akomfrah, der kürzlich in der Liste der britischen Ehrungen für das Jahr 2023 zum Ritter geschlagen wurde, ist bekannt für seine Filme und Videoinstallationen, die sich mit wichtigen Themen wie Rassenungerechtigkeit, koloniales Erbe, diasporische Identitäten, Migration und Klimawandel auseinandersetzen.

 

Der in London lebende Künstler wurde Anfang der 1980er Jahre als Mitglied des 1982 gegründeten Black Audio Film Collective (BAFC) bekannt. Der erste Film des BAFC war „Handsworth Songs“ (1986), der Ereignisse rund um die Unruhen gegen Rassismus in Birmingham und London thematisierte. Die Filme Akomfrah’s und des BAFC waren stark vom Stil Chris Marker’s geprägt – darunter etliche Kurzfilme. 1996 erschien das mittellange hybride Dokumentaressay „The Last Angel of History“ – heute noch ein Standardwerk zum Thema Afrofuturismus.

 

Nach der Auflösung des Collective Ende der 90er Jahre wandte sich Akomfrah zunehmend dem Kunstsektor zu, in dem es leichter als im Filmsektor war Unterstützung zu finden. In Venedig ist er kein Unbekannter: Seine Arbeiten waren bereits zuvor im Britischen und im Ghanaischen Pavillon der Biennale sowie auf der Filmbiennale zu sehen.

 

Einige der Filme sind bei Lux Distribution im Verleih. Neurere Arbeiten werden von der Lisson Gallery vertreten. Die Schirn in Frankfurt wird John Akomfrah vom 9.11.23 bis 28.1.24 eine Soloausstellung widmen.

 

URL Lisson Gallery 

URL Akomfrah bei LUX

Beitragsbild: Standbild aus „The last Angel of History“ ©BAFC/John Akomfrah)