Andrea Büttner für Turner Prize 2017 nominiert

"Little Sisters" © Andrea Büttner Quelle: http://www.andreabuettner.com

„Little Sisters“ © Andrea Büttner

Die in London, Berlin und Frankfurt arbeitende Künstlerin Andrea Büttner wurde am 3. Mai für den britischen Turner Prize 2017 nominiert. Mit unterschiedlichen Medien wie Holzschnitten, Skulpturen, Textilarbeiten oder Videoinstallationen beschäftigt sich Andrea Büttner mit Themen wie Armut oder Scham und der moralischen Dimension von künstlerischer Aneignung.

Zu ihren filmischen Arbeiten gehört der Kurzfilm LITTLE WORKS, für den sie Karmeliterinnen einen Camcorder zur Verfügung stellte und, ebenfalls mit Nonnen, LITTLE SISTERS: LUNAPARK OSTIA – ein Dokumentarvideo über Schwestern einer Ordensgemeinschaft, die einen Stand in einem römischen Vergnügungspark betreiben, das unter anderem von der documenta 13 und Frieze Art gezeigt wurde.

Die gebürtige Stuttgarterin studierte Kunst an der UdK Berlin und promovierte 2010 am Royal College of Art in London mit ihrer Arbeit Aesthetics of Shame. Seit 2012 hat sie eine Professur für Zeichnung an der Kunsthochschule Mainz.

Der seit 1984 vergebene Preis ist nach dem Maler William Turner benannt. Er ist die wichtigste britische Auszeichnung für zeitgenössische Kunst von jungen Künstlern. Bis dieses Jahr galt eine Altersgrenze von 50 Jahren für die Bewerbung. Ausgezeichnet werden Künstler, die in Großbritannien geboren wurden, leben oder arbeiten. Bislang war erst ein Deutscher nominiert (Wolfgang Tillmans, Turner Prize 2000). Die Nominierungen und Preisträger werden jährlich von Herbst bis Winter in der Tate Modern London ausgestellt – dieses Jahr aber in der Ferens Art Gallery der ‚UK City of Culture 2017‘ Hull.

 

Turner Prize Nominierung (Tate): www.tate.org.uk/art/andrea-buttner-turner-prize-2017-biography
Internetseite der Künstlerin: www.andreabuettner.com