Kurzfilm als Visitenkarte? Antworten und Zahlen aus Großbritannien

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Immer wieder interessant: Datenerhebungen von Stephen Follows (UK) – Screenshot

 

Der britische Filmdaten-Forscher Stephen Follows hat anlässlich der 75. Awards der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) im März drei Fragen zur Karriere von KurzfilmemacherInnen statistisch beantwortet.

 

Die erste Frage lautete: Führen Erfolge mit Kurzfilmen zu Langfilmen?[1] Seine Auswertung aller Kurzspielfilm-Nominierungen seit 1960, kam zu dem Ergebnis, dass etwas mehr als zwei Drittel der BAFTA-nominierten KurzfilmregisseurInnen auch bei einem Spielfilm Regie führten. Etwas niedriger lagen die Zahlen für DrehbuchautorInnen und ProduzentInnen, die er getrennt untersuchte – nämlich 60 beziehungsweise 61%.

 

Da bekanntermaßen die Arbeitsteilung bei der Kurzfilmherstellung nicht so ausgeprägt ist, führte Follows getrennte Recherche für Regie, Drehbuch und Produktion gleich zur nächsten Frage: Sind Bindestrich-Leute[3], also zum Beispiel Autoren-Produzenten[2], die besseren FilmemacherInnen? Hierfür untersuchte er das Verhältnis der Nominierungen zu Preisen von FilmemacherInnen, die mehr als eine der Rollen einnahmen, im Vergleich zur Herstellung nach dem arbeitsteiligen Modell. Die Antwort lautete Ja!

 

 

Die vollständigen Ergebnisse können auf dem Blog von Stephen Follows nachgelesen werden.

[1] Does doing well in shorts lead to features?

[2] In unserer Kurzfilmstudie definierten wir ‚Autorenproduzenten‘ (ohne Bindestrich) als wichtigste Produzentengruppe von Kurzfilmen. Siehe: https://cdn.ag-kurzfilm.de/kurzfilmstudie.pdf (S.11)

[3] Are hyphenated folk better filmmakers?