2013

News

„Alternative Measures“: TIE Festival widmet sich exklusiv dem Thema künstlergeführter Filmlabore

Das diesjährige TIE-Festival in Denver (Colorado) widmet sich vom 20. bis 24. November mit dem Schwerpunkt-Programm „Alternative Measures“ der Vorstellung und Untersuchung künstlergeführter Kopierlabore und Filmwerkstätten. Zum Programm gehören Screenings, Workshops, Vorträge und Diskussionen. „Alternative Measures“ ist ein öffentliches Forum für Experten, Filmliebhaber, Kopierlabore, Filmemacher, Künstler und Kuratoren. Im Mittelpunkt stehen Filmvorführungen von künstlergeführten Filmlaboren aus aller Welt.

Die Veranstalter wollen der Vorstellung, dass Film eine altmodische Form des künstlerischen Ausdrucks sei, die Stirn bieten. TIE sieht vielmehr eine große Chance, während die Industrie das Medium aufgibt, sich die Mittel der Filmproduktion selbst anzueignen.

Das TIE-Festival (The International Experimental Cinema Exposition) wird von der Interdisciplinary Experimental Arts Abteilung des Colorado College ausgerichtet.

URL: http://www.experimentalcinema.org/
Informationen über kollektive Filmlabore: http://www.filmlabs.org

Re:Voir bietet Super-8-Kameras an || 21.10.2013

Das Pariser DVD- und VHS-Video-Label Re:Voir bietet neuerdings auch Super-8-Kameras samt Zubehör an. Empfohlen werden wegen ihrer Zuverlässigkeit insbesondere Modelle von Nizo. Die Kameras wurden von dem Techniker Christoph Goulard (L’Abominable) generalüberholt und werden mit einer 90-Tage-Garantie verkauft. Außerdem gehören Kodak-Super-8-Kassetten zum Programm, darunter auch Restbestände der inzwischen eingestellte Emulsion Ektachrome. Die Nizo-Kameras wurden so eingestellt, dass sie auch die neueren Kodak-Vision-Emulsionen richtig belichten.

Re:Voir ist eine Ausgründung des Experimentalfilmverleihs Light Cone, die 1994 von Pip Chodorov gegründet wurde. Er und Christoph Goulard gehören dem Kollektivlabor für analogen Film L’Abominable an.

Info: http://www.re-voir.com/boutique/category.php?id_category=18

The FilmFestivalLife – neue Filmeinreichplattform versteht sich als Filmmarkt || 21.10.2013

Die in Berlin ansässige Plattform FilmFestivalLife hat 2009 als Suchmaschine für Filmfestivals begonnen und wurde mit öffentlicher Existenzgründungs-Unterstützung zu einer digitalen Einreichplattform ausgebaut. FFL gibt Filmfestivals Tools an die Hand, um Einreichungen zu verwalten und Filme für ihre Programmauswahl online zu sichten und geografisch verteilte Gruppensichtungen zu organisieren. Filmemachern will FFL bei der Planung von Festivalkarrieren ihrer Filme und bei der Vernetzung unterstützen.

Im Unterschied zu anderen Einreichplattformen bietet FFL eine Feedback-Funktion an: Filmemacher können Festivals nach verschiedenen Kriterien bewerten und diese Informationen können anderen Filmemacher zur Orientierung dienen. Außerdem können Festivals und Filmemacher ihre Profile online stellen. Für Festivals ist die Einreichfunktion kostenlos. Filmemacher zahlen eine Gebühr.

URL: http://www.filmfestivallife.com

Filmstriben – neues vom Streamingdienst des dänischen Filminstituts || 21.10.2013

Das dänische Filminstitut DFI startet im Herbst eine neue Version von Filmstriben („Filmstreifen“). Der Online-Filmdienst, der auch Privatpersonen zugänglich ist, sich aber insbesondere an den Bildungssektor richtet, wird jetzt um einige Merkmale und Funktionen ergänzt und verbessert.

Die Website bietet Lehrern und Schülern Zugang zu Filmen und Materialien, die Grundschulen und Gymnasien dazu anregen sollen, analytisch und kreativ mit bewegten Bildern zu arbeiten. Neben einer Verbesserung der Suchmöglichkeiten hat die Plattform eine Reihe neuer Funktionen, die es ermöglichen sie nicht nur mit PCs und Macs, sondern auch mit Tablets und Mobiltelefonen zu nutzen. Filmstriben ist jetzt außerdem an das landesweite UNI-login-System angeschlossen. Damit erhalten Lehrer, Schüler und Studenten mit einem einzigen Account den Zugang zu einer ganzen Reihe von Bildungsangeboten im Netz.

Im Frühjahr 2014 wird das DFI auch eine Sektion öffnen, in der dänische Bürger die Möglichkeit erhalten Kurz- und Dokumentarfilme zu entdecken. Ziel ist das Einrichten einer Plattform, die in einem bereichernden Kontext einen Überblick über alle dänischen Kurz- und Dokumentarfilme bietet. Die Website präsentiert Daten zu Filmtiteln, an denen sowohl das DFI Rechte hält als auch zu Filmen, deren Rechteinhaber die Distribution selbst verwalten möchten.

Die Initiatoren beabsichtigen mit ihrem Modell der kulturpolitischen Verpflichtung eines breiten Zugangs für Kurz- und Dokumentarfilme bei gleichzeitigem Respekt für die Verdienstmöglichkeiten der Branche auf anderen Plattformen nachzukommen.

Filmstriben wird vom DBC (Dänisches Bibliothekszentrum) in Zusammenarbeit mit dem DFI betrieben.

URL: http://www.dfi.dk/FaktaOmFilm/Filmstriben—film-paa-nettet.aspx

MixBit – eine Online Remix Plattform der YouTube-Gründer || 21.10.2013

MixBit ist eine neue Videosharing-App und eine exklusive Plattform für deren Nutzer. Mit der kostenlosen App können kurze Videoclips bis maximal 16 Sekunden Länge von Smartphones und anderen mobilen Endgeräten auf die Plattform MixBit hochgeladen, mit anderen geteilt und neu zusammengeschnitten werden. Bis zu 256 einzelne Clips eigener oder fremder Herkunft können zu einem längeren Film montiert werden.

Im Unterschied zu ähnlichen Diensten, wie Vine und Instagram, versteht sich MixBit als Einladung zum Remixen. Die Rechte der Aufnahmen bleiben beim Urheber, die Nutzung der Aufnahmen wird aber uneingeschränkt jedermann gewährt. Die Aufnahmen bleiben innerhalb des Systems, also auf den mobilen Endgeräten und der Internet-Plattform von MixBit. Die Elemente eines Remixes bleiben in den Bibliotheken der Autoren integer erhalten, während das Ergebnis nahtlos abspielbar und via Social Media Diensten teilbar sind. Im Unterscheid zu anderen Diensten ist es möglich anonym Clips zu posten. Besucher der Plattform dürfen die Clips, auch ohne eigene Aufnahmen beizusteuern, verwenden.

MixBit wurde von den YouTube-Erfindern Chad Hurley und Steve Chen und ihrem Internet-Unternehmen AVOS Systems (San Mateo, Cal.) entwickelt. Zuvor hat AVOS in China die Videosharing-Plattform Wanpai für Android und iOS Mobile Phones gestartet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die MixBit-App nur für das Betriebssystem iOS verfügbar. Eine Android-Version ist angekündigt.

URL: https://mixbit.com/

Koproduktionsforum Euro Connection in Clermont-Ferrand || 21.10.2013

Vom 4. bis 5. Februar 2014 findet im Rahmen des Kurzfilmmarkts beim Festival in Clermont-Ferrand wieder ein europäisches Koproduktionsforum für Kurzfilme teil. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine bereits bestehende Zusage für eine Teilförderung und die Suche nach einem europäischen Koproduktionspartner.

Die Einreichungen sind an die nationalen Vertretungen der 15 assoziierten EU-Länder zu reichten. In Deutschland ist dies die AG Kurzfilm. Anmeldeschluss ist der 31. Oktober. Den ausgewählten Teilnehmern wird die Teilnahme an dem Pitching in Clermont-Ferrand durch Übernahme der Aufenthaltskosten ermöglicht.

Das Forum wird von Sauve Qui Peut le Court Métrage (Clermont-Ferrand) in Zusammenarbeit mit MEDIA Desk France und dem Centre National du Cinéma et de l’Image Animée veranstaltet und vom MEDIA Programm und PROCIREP unterstützt.

Info: http://www.clermont-filmfest.com/index.php?m=174

Nordisk Panorama ab diesem Jahr immer in Malmö || 22.07.2013

Das von Filmkontakt Nord seit 1990 organisierte Filmfestival Nordisk Panorama fand bisher abwechselnd in einem der fünf beteiligten nordischen Länder statt. Dies ändert sich nun. Nordisk Panorama bekommt einen festen Standort. Ab 2013 wird das Festival jedes Jahr in Malmö (Schweden) stattfinden.

Damit wird der logistische Aufwand, der mit einem Wanderfestival verbunden ist, deutlich verringert. Der nun permanente Festivalstandort liegt außerdem in unmittelbarer Nachbarschaft zum Sitz von Nordisk Panorama.  Eine Zugfahrt von Kopenhagen nach Malmö dauert über die Öresund-Brücke kaum mehr als eine halbe Stunde.

Förderlich ist auch die Unterstützung, die Nordisk Panorama in Malmö erfährt. Die Stadt Malmö investiert 2013 950,000 SEK und die Region Skí¥ne noch einmal 750,000 SEK in das Festival.

Auch am festen Standort wird Nordisk Panorama Filme aus allen nordischen Ländern gleichermaßen berücksichtigen. Dafür sorgt das Reglement, nach dem Jurys in allen fünf teilnehmenden Ländern jeweils neun Filme, die ihr Land vertreten, für die Sektionen Nordic Documentary, Nordic Short Filme und New Nordic Voices nominieren. Neu im Reglement ist der Verzicht auf Premieren. Stattdessen sollen die jeweils besten Filme berücksichtigt werden, die in den letzten 12 Monaten vor Anmeldeschluss fertig gestellt wurden.

Nordisk Panorama findet vom 20. bis 25. September statt. Anmeldeschluss für die Wettbewerbe und Nebenprogramme war der 1. Mai. Bis 1. August können aber noch Filme für den Filmmarkt eingereicht werden.

http://www.nordiskpanorama.com/

Neues Fördermodell: New Danish Screen verspricht kurze Wege bei Kurzfilmausschreibung „Shoot it!“ || 22.07.2013

Nachwuchsfilmemacher in Dänemark erhalten eine Chance ohne Projektbeschreibung und lästige Papierarbeit einen Kurzfilm zwischen sechs und zwölf Minuten gefördert zu bekommen. Bis zum 14. August können sie sich um ein Budget von 250.000 Kronen bewerben. Statt der Einreichung von Manuskripten oder Treatments werden nur Links auf frühere Arbeiten und ein Video von maximal einer Minute verlangt, in der die Filmidee vorgestellt wird.

Zu den weiteren Bedingungen gehören nur, dass ein Team von mindestens zwei Personen den Antrag stellt und, dass das Projekt ohne großen Aufwand, wie etwa Drehgenehmigungen, leicht zu realisieren und sofort umsetzbar ist.

New Danish Screen versteht „Shoot it!“ als Versuch und Pilotprojekt für andere, stärker visuell orientierte, Verfahren in der Filmförderung und erhofft sich davon etwas wildere und schrillere Projekte als beim herkömmlichen Vorgehen mit ausgearbeiteten Drehbüchern.

http://www.dfi.dk/Branche_og_stoette/Nyheder-til-filmbranchen/2013/Shoot-it

Neues Creative Commons Festival: das Nordic CC Film Festival startet || 22.07.2013

Anfang des Jahres wurde in Schweden nach dem Vorbild des Barcelona Creative Commons Film Festival das erste Nordic CC Film Festival gegründet. Vom 30. August bis 8. September können sich nun Veranstalter in den nordischen Ländern, die dem CC Film Festival Manifest folgen, beteiligen.

Aus den eingereichten Filmen unter CC Lizenz können sie ein eigenes Programm zusammenstellen. Ein Online-Eventmanager hilft bei der Organisation und stellt die Links zu den ausgewählten Filmen bereit. Etwa dreißig internationale, kurze und lange, Dokumentar- und Spielfilme, stehen zur Verfügung.

Das Nordic CC Film Festival begleitet das Programm der Festivalgastgeber mit eigenen Veranstaltungen. Das nicht-gewerbliche Festival arbeitet selbst unter einer CC-Lizenz – darf also kopiert werden!

http://www.nordicfilmfestival.cc/

Symposium Ophans 9 in Amsterdam zum Thema Obsoleszenz || 22.07.2013

Die internationalen Konferenz Orphans, die sich mit ephemeralen Filmen befasst, behandelt in ihrer neunten Ausgabe das Thema „The Future of Obsolescence“. Das Filmsymposium findet vom 30. März bis 2. April 2014 in Kooperation mit der University of Amsterdam und dem neuen Filmmuseum EYE in Amsterdam statt. Inhaltlich geht es bei dem Symposium sowohl um die Obsoleszenz von Techniken und Formaten als auch um die Art und Weise mit der audiovisuelle Medien mit Ideen und Inhalten umgehen, die obsolet geworden sind.

Zurzeit läuft noch ein „Call for Presentations“ mit der Aufforderung Beiträge zum Symposium vorzuschlagen. Die Organisation liegt bei der Abteilung Cinema Studies an der New York University (Tisch School of the Arts).

Aktuell kann man sich noch zum Besuch von für Orphans 8 (Midwest) vom 26. bis 28. September an der Indiana University Bloomington mit dem Thema „Materiality and the Moving Image“ anmelden.

Info: http://www.nyu.edu/orphanfilm/orphans9/

Argentinisches Kulturerbe-Projekt digitalisiert Kurzfilme || 22.07.2013

Das argentinische Instituto Nacional de Cine y Artes Audiovisuales (INCAA) unterstützt im Rahmen eines Regionalplans zum Erhalt des audiovisuellen Kulturerbes der Länder des MERCOSUR (Gemeinsamer Markt des Südens). In der ersten Phase werden Verträge über Lizenzen und die Eingliederung von Filmen und Videos in eine Sammlung geschlossen.

Die ersten Filme, die unter der Maßnahme berücksichtigt werden, sind ausnahmslos dokumentarische Kurzfilme: „Cruz del Sur“ von Arturo S. Mom (1949), „Zeppelin“, ein anonymer Amateurfilm aus den 20er Jahren; „Contracampo“ von Rodolfo Kuhn (1958) und „Buenos Aires“ von David Kohon, (1958).

Die Maßnahme umfasst auch die Übertragung von Filmtheater, so dass zusätzlich zum Erhalt diese Werke auch öffentlich gezeigt werden können.

Das Projekt gehört zum Programm der Reunión Especializada de Autoridades Cinematográficas y Audiovisuales del MERCOSUR (RECAM)

Quelle: http://www.recam.org/?do=news&id=b09d7fa187221d02023b41ccb9f3a723

Academy Film Archive restauriert Brakhage-Filme || 22.07.2013

Seit 2004 liegen die Werke von Stan Brakhage (1933-2003) im Academy Film Archive. Seitdem werden Filme des bedeutenden Experimentalfilmemachers, die schlecht erhalten sind, auch restauriert. Am 20. Juli wurden in einer feierlichen Premiere im Billy Wilder Theater mit den so genannten Pittsburgh Documents erste Ergebnisse der Restaurierung öffentlich vorgestellt.
Zu dem 160minütigen Programm gehören Brakhage’s Filme „eyes“ (1971), „Deus Ex“ (1971) und „The Act of Seeing with one’s own Eyes“ (1971).

Quelle: http://www.cinema.ucla.edu/events/2013-07-20/stan-brakhage-pittsburgh-documents-0

Frankreich: Kurzfilm als Vorfilm auf DVDs || 22.07.2013

Im französischen Kurzfilmmagazin Bref gibt es seit langem die Rubrik „Du court au long“ (vom Kurzen zum Langen), in der die filmische Karriere von Kurzfilmemachern verfolgt werden: bei Langfilmdebuts werden jeweils die Kurzfilme der Regisseure besprochen und in einen Kontext gestellt.
In seiner letzten Ausgabe meldet Bref – nicht ohne Stolz, dass das Konzept auch bei der Herausgabe mehrerer neuer Spielfilme auf DVDs von den betreffenden Labels übernommen wurde. So gibt es, zum Beispiel, auf der DVD mit der diesjährigen César-Nominierung „Augustine“ von Alice Winocour zwei Kurzfilme der Regisseurin aus der Zeit, in der sie auf der Filmhochschule Fémis studiert hat (Label: Dharamsala).
Zum Spielfilm „Trois sÅ“urs“ von Milagros Mumenthaler, der in Frankreich von Blaq Out auf DVD herausgebracht wird, gibt es gleich vier Kurzfilme des jungen argentinischen Regisseurs. Und Pyramide bringt „Au galop“ des Schauspielers und Regisseurs Louis-Do de Lencquesaing zusammen mit gleich drei Kurzfilmen heraus, von denen zwei sogar in einem inhaltlichen Zusammenhang mit dem Langfilm stehen.

Quelle: http://www.brefmagazine.com/pages/actus.php?id_actu=600

Short of the Week hat Festivals recherchiert, die Online-Filme akzeptieren || 11.06.2013

Immer mehr Kurzfilmfestivals bevorzugen Einreichungen von Filmen, die noch nicht auf anderen Festivals zu sehen waren. Manche Festivals verlangen sogar Premieren. In der Regel sind damit Erstaufführungen in einem bestimmten Territorium gemeint, nicht jedoch Premieren im eigenen Land oder Premieren außerhalb von Festivals, wie etwa Teampremieren am Herstellungsort des Films. Wie sieht es aber aus mit Filmen, die bereits im Internet online getellt sind? Werden solche Filme von Festivals ausgeschlossen?
 
Die Kurzfilmplattform Short of the Week, die selbst Filmemacher einlädt neue Kurzspielfilme hochzuladen, ist dieser Frage nachgegangen. Das interessante Ergebnis dieser Recherche hat Short of the Week in einer durchsuchbaren Liste veröffentlicht. Derzeit sind über 80 Festivals verzeichnet, die Kurzfilme in Wettbewerben zeigen.

Von den befragten Festivals lehnen offiziell nur 26% die Teilnahme von Filmen ab, die bereits im Internet veröffentlicht wurden. Zu den Festivals, die sich nicht an einer Online-Veröffentlichung stören, gehören unter anderem das AFI Festival, Clermont-Ferrand, das Los Angeles Film Festival, Oberhausen, Tampere und Sundance.

In einem Fazit ihrer Recherche weisen die Autoren aber fairerweise daraufhin, dass eine Internet-Veröffentlichung dennoch bei der Entscheidung von Filmauswählern eine Rolle spielen könnte, auch wenn dies nicht explizit und offiziell als Ausschlußkriterium benannt wird. Die Leserkommentare zu diesem Thema sind übrigens auch interessant!

URL: http://www.shortoftheweek.com/2013/05/31/list-of-festivals-and-online-eligibility/

IndieCork -neues unabhängiges Filmfestival in Irland gegründet || 11.06.2013

Cork hat ein neues Festival für Kurzfilme und unabhängige Dokumentar- und Spielfilme. Das IndieCork benannte Festival wurde von zwei entlassenen Mitarbeitern des Cork Film Festival, dem ehemaligen Festivaldirektor Mick Hannigan und der Programmmitarbeiterin íšna Feely, gegründet. Es wird vom 16. bis 20. Oktober 2013, drei Wochen vor dem Cork Film Festival, zum ersten Mal stattfinden.

Die Festivalleitung lässt sich von einem Advisory Panel beraten, dem neben irischen Filmemachern unter anderem auch die Filmemacher John Smith und Bill Morrisson sowie Laurent Crouzeix vom Clermont-Ferrand-Festival angehören. Als Schirmherr des Festivals konnte Ken Loach gewonnen werden.

Die Mitarbeiter von IndieCork arbeiten zunächst ehrenamtlich bis eine solide Finanzierung gefunden wird. Neu ist die finanzielle Beteiligung der Öffentlichkeit: Unterstützer des Festivals können nach dem Modell des lokalen Fußballvereins Cork City FC Anteile am Festival erwerben.

Das Cork Film Festival hat unterdessen James Mullighan zum neuen Festivalleiter ernannt. Mullighan war zuvor Festivalleiter in Edinburgh und Creative Director des Filmnetzwerks Shooting People.

URL: http://indiecork.com/

Copenhagen Shortfilm Festival – neues Kurzfilmfestival in Dänemark || 11.06.2013

In Kopenhagen gibt es eine ganze Reihe von Filmfestivals und eine lebendige Kurzfilmszene, bislang jedoch kein Kurzfilmfestival. Diese Lücke wurde dieses Jahr geschlossen. Zum ersten mal fand vom 21. bis 24. Februar 2013 im traditionsreichen Kulturzentrum Huset KBH das Copenhagen Shortfilm Festival statt.

Auf dem Programm standen unter anderem dänische Kurzfilmprogramme, Filme lokaler Filmschulen und eine Auswahl vom Kurzfilmfestival Hamburg.  Das Festival ist eine Initiative von Betina Husen, Claudia Marchegiani und Jack Stevenson. Betina Husen hat zuvor im Huset KBH ein monatliches Film Slam veranstaltet und der Amerikaner Jack Stevenson, Leiter des hauseigenen Kinos, ist unter anderem als Sammler und Kurator von Underground-Filmen bekannt. Claudia Marchegiani arbeitet in der Kulturabteilung des Goethe-Instituts in Kopenhagen, das zu den Unterstützern des Festivals gehört.

URL: http://csff.dk/

Das dänische Filmmagazin Ekko startet Kurzfilm Shortlist || 11.06.2013

Die dänische Filmzeitschrift Ekko betreibt seit April eine Online-Hitliste für dänische Kurzfilme. Jede Woche wählt die Redaktion der Zeitschrift zwei neue Filme aus hochgeladenen Einreichungen aus, die dann auf der Ekko Shortlist zur öffentlichen Bewertung gezeigt werden. Die Filme haben drei Wochen lang die Chance von den Besuchern der Internetseite unter die Top 10 gewählt zu werden, anschließend bleiben sie auf einer All Time Shortlist.

An der Ekko Shortlist kann jeder dänische Kurzfilm bis 45 Minuten Laufzeit teilnehmen. Aktuell sind 25 Filme in der „All Time Shortlist“ – allesamt Kurzspielfilme. Am Ende des Jahres nehmen die Top-10-Filme an einem Wettbewerb um den Shortlist-Preis in Höhe von 25.000 Kronen teil, über den eine unabhängige Fachjury entscheidet.

Ekko wird vom Dänischen Filminstitut unterstützt und vom Verein Ekko und Mifune herausgegeben. Ekko war ursprünglich eine medienpädagogische Abonnenten-Zeitschrift, die inzwischen als Publikumszeitschrift zu Filmthemen vierteljährlich erscheint.
Die Ekko Shortlist wird von Det Danske Filminstitut und Det obelske Familiefond unterstützt. Die Kurzfilm-Shortlist wird von dem Kabelfernsehunternehmen YouSee A/S gesponsort und auf dessen Web-TV-Plattform YouBio gehostet.

URL: http://www.ekkofilm.dk/shortlist/

5th Cairo Video Festival || 11.06.2013

Die ägyptische Künstlerinitiative Medrar for Contemporary Art veranstaltet im September in ihren Räumen zum fünften Mal das Cairo Video Festival. Die Veranstalter laden Videomacher, Videogruppen, Kuratoren und Organisationen zur Teilnahme ein.

Medrar ist ein Non-Profit-Künstlerkollektiv, das seit 2005 besteht. Zu den Aktivitäten gehören das Open Lab Egypt – eine Medenlabor für digitale Medienkunst lokaler Künstler und Techniker sowie der web-basierte TV-Kanal Medrar TV mit Nachrichten und Dokumenten aus der unabhängigen Kunstszene Ägyptens.

Das Medrar Video Festival versteht sich als Plattform für den Dialog zwischen Videokünstlern, Kuratoren und der Öffentlichkeit. Zum Profil des Festivals gehört insbesondere die Auseinandersetzung mit experimentellen Low-Budget-Produktionen mit hohem künstlerischem Anspruch. Dokumentar- und Spielfilme sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Einreichfrist endet am 30. Juni 2013.

URL: http://medrar.org/call-5thcairovf/

Kurzfilme in Ägypten beliebt || 10.2.2013

In den letzten Monaten hat es in Ägypten, vor allem in Kairo und Alexandria, eine ganze Reihe von Kurzfilmveranstaltungen ausländischer Organisationen gegeben, die oft mehr Menschen anzogen und erfolgreicher waren als Filmvorstellungen mit langen Spielfilmen. Den Anfang machte das Goethe Institut Kairo mit der Online-Reihe Arab Shorts (2009 bis 2011 – neue Aktivitäten sind geplant). Andere Kulturinstitute zogen nach. So stellte im Oktober 2012 das Griechische Kulturinstitut in Kairo und Alexandria ein zweitägiges Programm mit griechischen Kurzfilmen vor. Außerdem waren und sind aktiv: das „48 Hour Film Festival“ (USA) und das Shnit Film Festival (CH). Zuletzt veranstaltete Future Shorts (UK) im Dezember 2012 ein Event in Kairo. Dort wurde unter anderem auch der in Kairo produzierte Kurzfilm CAFí‰ REGULAR des indischen Regisseurs Ritesh Batra gezeigt.

Quelle: http://www.dailynewsegypt.com
Siehe auch (Arab Shorts / Archiv): http://www.shortfilm.de/de/das-kurzfilmmagazin/archiv/berichte/arabshortsnet.html

Kodak stellt Herstellung von Umkehrfilmen ein und erhöht die Preise – auch für Super 8 || 10.02.2013

Im Dezember 2012 kündigte Kodak die Einstellung der Produktion von Umkehrfilmen an. Besonders betroffen sind Super-8-Filmemacher, die bisher noch auf Ektachrome 100D zurückgreifen konnten. Neu im Sortiment, aber kein Ersatz, ist die Vision 3 Negativfilm-Emulsion, die jetzt auch in der 50 ASA Variante als Super-8-Film konfektioniert wird. Die Emulsionen 200T und 500T gibt es bereits in S8-Kassetten.

Gleichzeitig werden die Preise für alle Filme erhöht. Die Preise für Super-8-Farbnegativfilme sollen ab 2013 um 15% steigen. Für Filmemacher, die wie zur Einführung des Super-8-Films vor fast fünfzig Jahren noch mit Farbumkehrmaterial drehen, schneiden und projezieren, wird es nun besonders aufwändig, da die Negativfilme auf anderes Material umkopiert oder digitalisiert werden müssen.

Die Entscheidung von Kodak ist sicher nicht nur in einer schwachen Nachfrage begründet. Seit letztem Jahr befindet sich das Unternehmen in einem Chapter-11-Insolvenzverfahren. Kapitel 11 im amerikanischen Konkursrecht erlaubt die Sanierung eines Unternehmens unter Aufsicht und unter bestimmten Auflagen. Zur Sanierung und Reorganisation gehört aktuell auch die Umstrukturierung der Produktpalette und der Preispolitik.

Der ehemalige japanische Konkurrent auf dem Rohfilmmarkt, Fuji, hat bereits vor Jahren die Produktion seines 8mm-Films (Single 8) eingestellt und im September 2012 sogar die Produktion von Kinofilmen aller Formate eingestellt.

Kommentar

The British Council Filmsammlung aus den 40er Jahren online || 10.02.2013

In den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts hatte der British Council mehr als 120 kurze Dokumentarfilme in Auftrag gegeben, um der Welt zu zeigen wie die Briten leben, arbeiten und spielen. Als kulturelle Propaganda gegen die Angriffe aus Nazi-Deutschland sollten die Filme eine positive Vorstellung von „šBritain and Britishness‘ vermitteln. Sie sind eine historische Momentaufnahme Grossbritanniens, seiner Industrie, seiner Landschaften und seiner Menschen. Die dokumentarischen Kurzfilme behandeln eine überraschende thematische Bandbreite. Sie zeigen alles Mögliche – wie ein Fahrrad gebaut wird oder wie die Briten ihre Wochenende verbringen.

In den 60er Jahren in Vergessenheit geraten, wurde dieser filmhistorische Schatz im BFI Archiv bewahrt und ab 2010 im Rahmen eines Projekts für arbeitslose Kulturschaffende gehoben. In den letzten beiden Jahren ist die Sammlung katalogisiert, digitialisiert und schließlich online veröffentlicht worden. Neben Stabangaben und zeitgenössischen Inhaltsbeschreibungen zu jedem Film, werden außerdem stetig neue Hintergrundinformationen eingearbeitet.

Eine Besonderheit des Projekts ist, dass die Filme mit einer Creative Commons Lizenz versehenen rechtlich freigestellt sind. So dürfen sie nicht nur verbreitet und heruntergeladen werden, sondern sogar für Remixes verwendet und weiterbearbeitet werden. Die Initiatoren laden die Öffentlichkeit ausdrücklich dazu ein die Filme als kreative Quelle zu benutzen und ihre Inhalte neu zu interpretieren.

Weitere Informationen: http://film.britishcouncil.org/british-council-film-collection

Cortasfera – ein neues Kurzfilmmagazin aus Spanien || 10.02.2013

Im November 2012 wurde während des Festivals in Alcalá de Henares (ES) das neue Online-Kurzfilmmagazin Cortosfera vorgestellt. Das von den Dokumentar-Filmemachern Jorge Rivero und í“scar de Julián gegründete Magazin ging aus einem schon seit längerem bestehenden WordPress-Blog der beiden Initiatoren hervor. Cortosfera veröffentlicht in acht Rubriken Nachrichten, Kommentare und Berichte aus allen Bereichen der Produktion und des Vertriebs von Kurzfilmen. Unter anderem gibt es Festivalnachrichten, Interviews, Firmenporträts und filmpolitische Kommentare.

Eine Besonderheit des Magazins sind Kurzfilmkritiken und eine Videothek, in der die besprochenen Filme auch online betrachtet werden können. Jeden Monat werden in der Rubrik „Corto del mes“ neue Kurzfilme vorgestellt. Im Januar 2013 waren dies unter anderem „Curfew“ (Shawn Christensen, USA), „Oh Willy…“ (Emma de Swaef & Marc James Roels, B) und „A Story for the Modlins“ (Sergio Oksman, ES).

Schwerpunkt des Magazins ist der spanische Kurzfilm. So gibt es Gastkommentare zur aktuellen Situation des Kurzfilms in Spanien. In der Rubrik Entrevista sind Interviews mit dem Kulturkoordinator der spanischen Filmakademie und dem Leiter der galizischen Kurzfilmagentur Agencia Freak zu lesen. Die anderen Rubriken, insbesondere „šFestivales‘ und „šCrí­tica‘ sind international ausgerichtet.

Die meisten Artikel stammen aus der Feder von í’scar de Julián, der bis 2011 Leiter des Kurzfilmfestivals Almerí­a en Corto war. Cortosfera erscheint in spanischer Sprache und ist kostenfrei zugänglich.

URL: http://www.cortosfera.es/
Alter Blog: http://cortosfera.wordpress.com

Oscar Nominations 2013 || 10.02.2013

Anfang Januar wurden die Nominierung für die Academy Awards 2013 bekannt gegeben. In der Kategorie Short Film (Animated) stehen auf der Liste: „Adam and Dog“ von Minyu Lee, „Fresh Guacamole“ von PES, „Head over Heels“ von Timothy Reckart und Fodhla Cronin O’Reilly (UK), „Maggie Simpson in The Longest Daycare“ von David Silverman und „Paperman“ von John Kahrs.

In der Kategorie Short Film (Live Action) gehen ins Rennen: „Asad“ von Bryan Buckley und Mino Jarjoura (ZA/USA), „Buzkashi Boys“ von Sam French und Ariel Nasr (Afghanistan/USA), „Curfew“ von Shawn Christensen, „Death of a Shadow (Dood van een Schaduw)“ von Tom Van Avermaet und Elle De Waile (F/B) sowie „Henry“ von Yan England (CAN).

In der Kategorie Documentary Short sind nominiert: „Inocente“ von Sean Fine und Andrea Nix Fine, „Kings Point“ von Sari Gilman und Jedd Wider, „Mondays at Racine“ von Cynthia Wade und Robin Honan, „Open Heart“ von Kief Davidson und Cori Shepard Stern und „Redemption“ von Jon Alpert und Matthew O’Neill.

Die Mitglieder der Academy haben nun bis 19. Februar Zeit elektronisch über die Gewinner abzustimmen, die am 24. Februar im Rahmen der Acadamy Awards Presentation bekanntgegeben werden.

Quelle: http://oscar.go.com/nominees

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