ZKM Karlsruhe stellt in der „Digitalen Kunsthalle“ von ZDFkultur aus

Teddy’s Videochat, selbstgemacht mit „hypercam“ von Kim Albrecht  CC BY 2.0 rww

 

Ist die Realität vollständig berechenbar? Lässt sich der Mensch berechnen? Wie können Rechner zur Erzeugung neuer Realitäten und neuer Identitäten eingesetzt werden? Diese Fragen stehen im Fokus der Ausstellung „Berechenbar – Unberechenbar“.  Sie wurde von den Kuratorinnen Lívia Nolasco-Rózsás und Teresa Retzer des Zentrums für Kunst und Medien in Karlsruhe in Zusammenarbeit mit dem ZDF für die „Digitale Kunsthalle“ von ZDFkultur konzipiert.

Die Ausstellung „Berechenbar – Unberechenbar“ präsentiert digitale Kunstwerke in einer computergenerierten Umgebung, die mittels dreidimensionaler Automatenkörper dargestellt werden.

Ganz aktuell ist die interaktive „Hypercam“ von Kim Albrecht  aus der Beschäftigung des Künstlers mit der Kommunikationssoftware Zoom entstanden: In Videokonferenzen scheinen sich Menschen in körperlose sprechende Köpfe zu verwandeln. Albrechts „Hypercam“ steigert diese verzerrte Wirklichkeit zu noch größerer Absurdität.

»Hypercam durchbricht den normativen Rahmen von Videokonferenzen, indem sie das Bild auseinanderzieht, um seine Eingeweide freizulegen – das, was in das „Reale“ hineingestickt wird, das, was in der Vermittlung der Videosignalübertragung verloren geht – sowie sein metamorphes Potenzial. Sie konfrontiert und hinterfragt die Texturen des Netzwerks, die Negativität des Mediums und bietet spielerische Erweiterungen und Erweiterungen der sprechenden Köpfe, zu denen wir alle geworden sind« (Kim Albrecht). „Hypercam“ ist so konzipiert, dass man sie in eigene Videokonferenzen einbetten kann. Entweder in einem geteilten Browserfenster, oder avancierter, mit Hilfe von Anwendungen wie OBS Studio oder CamTwist als virtuelle Kamera anstelle der Webcam in seinem Endgerät.

Außerdem sind unter anderem zu sehen: die Videoinstallation „Who Are You?“ (Kirsten Geisler, 1996), „Neo Geo City (Rafaël Rozendaal, 2014) und „Flick KA AI – Ein Turing-Test“ (Daniel Heiss).

 

 

URL: Digitale Kunsthalle