Museum of Modern Art (NY) stellt erstmals Gesamtwerk von Bruce Conner aus

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Title Card "A Movie" © Bruce Conner / Public Domain

Title Card „A Movie“ © Bruce Conner / Public Domain

Vom 3. Juli bis 2. Oktober 2016 ist im New Yorker MoMA zum ersten Mal das Gesamtwerk des Filmemachers und Künstlers Bruce Conner in einer Einzelausstellung zu sehen. Die Ausstellung versammelt mehr als 250 Objekte von Filmen und Videos über Gemälde, Collagen, Zeichnungen, Drucken, Fotografiken und Fotogrammen bis zu Performances.

 

Der Kalifornier Bruce Conner (1933 – 2008) ist einer der wichtigsten amerikanischen Künstler der Nachkriegszeit. In der Filmgeschichte gilt er als Begründer des Found-Footage-Films. Sein hybrides künstlerisches Wirken jenseits des Films wurde aber bislang kaum gewürdigt. Mit der Ausstellung „Bruce Conner: It’s all true“ holt dies das MoMA in dieser ersten vollständigen Retrospektive seines 50jährigen Schaffens nach.

 

Zu seinen bekanntesten Filmen, fast ausnahmslos Kurzfilme, gehören die 16mm-Filme A MOVIE (1958), BREAKAWAY (1966) und CROSSROADS (1976). Der zwölfminutige Kurzfilm A MOVIE ist der Prototyp eines das Kino selbstreflektierenden Films mit Footage aus B-Movies und Wochenschauen. In BREAKAWAY verwendete Conner militärische Aufnahmen vom Atombombentest auf dem Bikini-Atoll von 1946. Sein Musikvideo MEA CULPA (1981) für David Byrne und Brian Eno ist ein Remix aus Kultur- und Bildungsfilmen.

 

Die multidisziplinäre Ausstellung in New York wurde von Stuart Comer (Media and Performance Art), Laura Hoptmann (Painting and Sculpture), Rudolf Frieling (Media Arts) und anderen kuratiert. Die bekanntesten Filme Bruce Conners sind im Internet omnipräsent und frei verfügbar.

 

URL der Ausstellung: www.moma.org/calendar/exhibitions/